12 – Der erste Arbeitstag in Preksromot

Dienstag, der 27.9.2011
(von Horst-G. Lippold)

Lagebesprechung in der alten Schule

Da wir nicht nur wegen der landschaftlichen, kulturellen und sonstigen Schönheiten angereist waren, sind wir direkt am Ankunftstag (Montag, der 26.9.2011, ein besonderer Tag) um die Mittagszeit nach Preksromot gefahren, um Bestandsaufnahme zu machen und die Planung des in den nächsten Tagen vor uns liegenden Arbeitspensums und der erforderlichen Materialeinkäufe vorzunehmen.


Wie schon erwähnt war die Wiedersehensfreude bei allen Beteiligten groß und so führte uns der Lehrer gemeinsam mit den Kindern stolz die Funktion unseres ersten Brunnens vor. Es handelt sich dabei übrigens um den ersten Brunnen unseres Vereins insgesamt. Der zweite Brunnen liegt weiter unten in Preksromot unter Wasser und kann derzeit nicht besichtigt werden.



Besagten ersten Brunnen und teilweise auch die anschließend in der alten Schule präsentierten Mülltonnen aus Stahl hatte der Lehrer gemeinsam mit einem Helfer gerade frisch im Kölner Brückengrün gestrichen. Da die beiden selbst bis zu den Handgelenken grün bemalt waren, haben wir uns spontan gefragt, ob Sie wohl mangels Pinsel die Farbe direkt mit den Händen aufgetragen haben.


Jedenfalls waren sie zu Recht stolz und die insgesamt 130 in der Schule aufgestapelten Mülltonnen haben uns schwer beeindruckt. Die Mülltonnen hatten wir übrigens schon bei unserem letzten Besuch im Februar in Form von alten Ölfässern gekauft und jetzt waren sie mittig getrennt und mit Griffen versehen eindeutig als Mülltonnen erkennbar.

Noch mehr beeindruckt haben uns allerdings die fast fertiggestellten Toiletten, deren Bau Herr Chantol seit August gemanaget hatte. Da die Vorarbeiten in Form von Sickergruben für die beiden Toiletten und die Abwasserverrohrung unter dem alten Schulgebäude unbedingt vor Beginn der Regenzeit fertiggestellt sein mussten, hatte Herr Chantol den Bau entsprechend früh begonnen.

Jetzt fehlten lediglich noch einige Kleinigkeiten und die Wasserversorgung, die wir in den nächsten Tagen installieren werden. Und voila: fertig sind die einzigen sauberen und nach westlichem Standard gebauten Toiletten im Umkreis von 40 km. Wenn das kein Anreiz ist, demnächst unser Cafe´ Colonia zu besuchen?

die alte Schule oder das künftige Cafe´ Colonia bei unserer Ankunft

die neuen Toiletten im Cafe´ Colonia

Und so saßen wir dann auch alsbald wieder wie im Februar gemeinsam mit dem Bürgermeister und dem Gemeinderat zusammen und haben unsere nächsten Schritte etc. diskutiert. Lediglich auf unserer Seite hatte sich die Zusammensetzung des Teams verändert, weil dieses Mal anstelle von Jessica Mohr und Patrick Markiefka die Herren Röttger Maier und Alex Springer im Team sind und eifrig mitarbeiten.

Nachdem alles Wesentliche besprochen war, sind wir gegen Abend mit den Köpfen voller Pläne und Vorfreude auf die nächsten Tage nach Siem Reap zum Hotel zurückgefahren, um uns in Richtung Abendessen wieder in die Fluten der Wasserstraßen zu werfen.

Ich sage nur mit herzlichen Grüßen an Jessica Mohr: Amok (die bekannte kambodschanische Spezialität mit Fisch oder Fleisch).

Ach ja, und nach 20-minütiger Watt-Wanderung habe ich zu meiner großen Freude festgestellt, dass unsere Lieblingsbar nicht in den Fluten versunken war und wir noch einige Biere (beer 50 (Dollar-) Cent, popcorn free, …) zum Ausklang des Tages geniessen konnten. Ja, das Leben ist schön.

In dem Sinne und zum Wohle
Horst-G. Lippold



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