34 – Projekt Zisterne….

Mittwoch 04.04.2012

Heute Morgen ging es wie gewohnt um 08.00 Uhr nach Preksromot. Unterwegs hielten wir zunächst bei einer Werbeagentur die beauftragt wurde. Die Hinweistafeln für die Brunnen herzustellen. Die Tafeln werden in DIN A3 Format gefertigt und haben folgenden Text:
Auf unserer Weiterfahrt machten wir noch einen Zwischenstop bei einem Betonbauer, der uns die Behälter für die Zisterne im Außenbereich am Cafe-Colonia verkaufte. Es wurde lange beratschlagt, wie wir das Setzen der Betonringe bewerkstelligen könnten. Wir sahen darin das Problem die schwergewichtigen Betonteile zu versetzen. Die unteren wären noch zu händeln, aber die letzten beiden Ringe müßten ja immerhin auf 3m Höhe gewuchtet werden. Als der Betonbauer uns das Versetzen der Ringe durch ihn und ein paar Helfer für 45,00 US Dollar anbot, waren wir schnell übereins diesen Betrag zu zahlen. Er versprach uns die Arbeiten noch am gleichen Tag zu erledigen. Erleichtert setzten wir unsere Fahrt fort. In Travkhit schauten wir noch schnell an dem schönen neuen Brunnen vorbei und waren überrascht wie genau die Dorfbewohner die Brunneneinfassung mauerten. Unsere Männer ließen es sich nehmen mit anzupacken, und ein paar Reihen Steine zu versetzen. – Viele Hände ein schnelles Ende –

In Preksromot sahen wir, das die Männer Wort gehalten hatten, und das Plateau für die Zisterne schon soweit vorbereitet hatten. Nach ein paar Nachbesserungen durch Thomas Bell und Karl-Heinz war alles bereit für die Betonbauer, die dann auch pünktlich um 11.30 Uhr anrückten. Während dessen hatten Melanie und Thomas S. die Leitungen fertig installiert. Es fehlten noch ein paar Teile, die Melanie und Michael mit unserem Fahrer noch organisierten. Nach kaum einer Stunde gab es den ersten Bau-Stop.

Der Bürgermeister kam mit dem Besitzer des angrenzenden Grundstückes, der behauptete, der Außenbrunnen sei zu nah an seiner Grundstücksgrenze. Was tun? Abreißen kam für uns nicht in Frage. Ausschlaggebend für das Belassen des Brunnens war einfach, dass die Dorfbewohner sich vehement dafür einsetzten. Also ging es weiter….

Die Männer leisteten beim Setzen der Betonringe gute Arbeit, und waren gegen 16.00 Uhr fertig. Mit dem Restbeton wurde vor der Zapfstelle noch ein kleines Plateau betoniert.

Mit großer Freude nahmen die fleißigen Männer unsere Einladung zu Waffeln und Bier gerne an. Bei meiner Müllsammelaktion unter und rund um das Cafe hatte ich tatkräftige Unterstützung von drei lieben Kindern, die sich sehr geschickt anstellten.

Zum Dank für die tatkräftige Hilfe, spielte ich mit den Kindern „Mensch-ärgere-Dich-nicht“. Wurde zu heftig gewürfelt, kam es vor, dass ein Würfel auch schon mal durch eine Spalte im Fußboden verschwand, aber schnell war eins von den kleinen unter dem Cafe verschwunden, um dann mit stolzem Lächeln mit dem Würfel wieder aufzutauchen. Jetzt aber an den Hefeteig. Wollten natürlich alle mitmachen, um den Teig anzurühren. Zwei Eier fielen zu Boden, …egal. Während der Teig ging, präsentierten die Kinder ihre Englischkünste. Nicht schlecht, manche hatten ein tolle Aussprache.Im laufe des Tages schaute zufälligerweise auch noch „LuckyLuke“ kurz in unserem Cafe vorbei um ein kurzes Nickerchen zu halten 😉
Auf einmal ein Aufschrei, ach du Schreck, der Teig quoll über den Eimerrand und lief über den Fußboden. Zum Glück hatte Thomas Bell an seiner Spezialkonstruktion schon angefeuert, so das wir gleich mit dem Backen beginnen konnten. Die Waffeln verschwanden auf direktem Weg aus dem Eisen, direkt in den Mündern der Umherstehenden. Scheinen ja zu schmecken, na prima :-)…! Thomas Bell und Michael besuchten den gegenüberliegenden Ort um mit dem dortigen Bürgermeister über den Bau zwei weiterer Brunnen zu reden. Der Ort erschien uns noch ärmlicher und bedürftiger wie Preskomot. Er liegt tiefer und ist während der Regenzeit komplett überschwemmt. Heißt, das die Brunnen auf einem Betonplateau (ca. 3m hoch) angebracht werden müssen, was die Baukosten um ca. 500,00 US Dollar erhöht, was aber unumgänglich ist. Am Ende des Arbeitstages gab es gönnten sich die „Herren“ noch einen frischen Schlangenkopffisch aus den Tonle Sap Gewässern.


Karl-Heinz wollte noch gerne mit dem Moped Richtung Tonle Sap See fahren, um sich ein Bild dieser Gegend machen zu können. Schon beeindruckend, was es da zu sehen gab (Schwimmende Dörfer etc.)….! ….und dann nach ca. 3km Ende der Fahrt. Trocken gefahren. Na super, …aber wer sein Moped liebt der schiebt. Aber eine nette Familie hatte Erbarmen und half ihm mit einer Flasche Gemisch Benzin weiter. Und das sogar obwohl er kein Pfennig Geld dabei hatte. Er erschien Ihnen doch als Kreditwürdig, sodass er seine Fahrt fortsetzen konnte. Als er dann einige Zeit später mit Dollar, Gummibärchen für die Kinder und mir auf dem Sozius zurückkam, wurden wir Herzlich empfangen. Die Herzlichkeit der Menschen, trotz ihrer Lebensumstände, ist einfach bewundernswert.
Liebe Grüße aus der Ferne von Marlene Jenniges

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